Thomas Mohr

Tenor | Gast

Erstmals an der Oper Halle 2011 / 2012

Bereits während seines Studiums an der Musikhochschule Lübeck gewann der Bariton Thomas Mohr erste Preise beim s'Hertogenbosch-Wettbewerb, beim Wettbewerb des Verbandes der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg sowie beim Walther-Gruner-Wettbewerb in London. Weitere Studien führten ihn zu Anna Reynolds. Nach festen Engagements in Bremen und Mannheim wechselte er in das Ensemble der Oper Bonn, wo er mit bedeutenden Regisseuren wie Giancarlo del Monaco, Jürgen Rose, Werner Schroeter, Andras Fricsay Kali Son und Andreas Homoki zusammenkam, um so wichtige Partien wie Silvio, Albert, Conte di Luna, Lescaut und Germont zu erarbeiten. Aber auch als Eisenstein, Peter Besenbinder, Graf Almaviva und Papageno feierte der Sänger große Erfolge. Im Konzertfach gilt seine besondere Aufmerksamkeit Carl Orffs »Carmina burana«, dem »Deutschen Requiem« von Johannes Brahms und dem »War Requiem« von Benjamin Britten.

Seit 1997 ist Thomas Mohr freischaffend tätig. Seine rege Opern- und Konzerttätigkeit führt ihn in weltweit bedeutende Konzertsäle und an Opernhäuser wie die Bayerische Staatsoper München, das Opernhaus Zürich oder die Dresdner Semperoper. Thomas Mohr arbeitet mit so namhaften Dirigenten wie Kent Nagano, Nikolaus Harnoncourt, Gerd Albrecht, Lorin Maazel, Leonard Slatkin und Antonio Pappano sowie Christoph von Dohnányi, Rafael Frühbeck de Burgos, Bernhard Klee, Sir Georg Solti und Zubin Mehta zusammen. Nach seinem Debüt im Jahre 2000 mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra folgten Einladungen bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra und zum Festival in Tanglewood / USA.

Vor einigen Jahren absolvierte Thomas Mohr den Fachwechsel zum Heldentenor. So feierte er u. a. an der Kölner Oper große Erfolge als Idomeneo sowie als Siegmund. In den darauffolgenden Jahren folgten die vielbeachteten Debüts als Parsifal am Theater Erfurt, Max im »Freischütz« in Köln und St. Gallen sowie als Loge im »Rheingold« in Leipzig. Er gastierte u. a. als Parsifal in Malmö und Poznań, als Loge in Minden, als Siegmund in Halle, Ludwigshafen, Freiburg i.B. und Dijon, aber auch in der Operette beispielsweise als Eisenstein und Danilo in München, Dresden u. a. 2016 debütierte der Sänger als Siegfried in der Leipziger »Götterdämmerung«, 2017 erfolgte sein Debüt als »Siegfried«-Siegfried im Mindener »Ring«, in welchem er im darauffolgenden Jahr auch als »Götterdämmerungs«-Siegfried und 2019 im kompletten »Ring« zu erleben war.

Im Konzertbereich sang Thomas Mohr Beethovens 9. Sinfonie u.a. in Tokio, der Hamburger Laeiszhalle sowie auf Tournee mit dem Kammerorchester Basel, Mahlers »Lied von der Erde«, Schönbergs »Gurre-Lieder«, Pfitzners »Von deutscher Seele«, Mendelssohns »Lobgesang« sowie Orffs »Carmina Burana«.

Seit dem Wintersemester 2002 / 2003 lehrt Thomas Mohr als ordentlicher Professor für Gesang an der Hochschule für Künste Bremen.